Hirschnuss – der große Guide für Hirschbraten
Hirschnuss zubereiten – der große Guide für Hirschbraten, Grill & Sous Vide
Die Hirschnuss gilt unter Wildkennern als eines der edelsten Teilstücke vom Hirsch. Zart, feinfaserig und mager – ein Stück Fleisch, das schon beim Anblick Appetit macht. Ob als klassischer Braten an Weihnachten, modern im Sous Vide oder saftig aus dem Smoker: Mit der Hirschnuss haben Sie ein Premiumprodukt, das vielseitig einsetzbar ist.
Als Metzgerei mit über 115 Jahren Tradition in der Hessischen Rhön möchten wir Ihnen in diesem Artikel zeigen, warum die Hirschnuss so besonders ist, wie man sie perfekt zubereitet und welche Geheimtipps wir unseren Kunden seit Generationen weitergeben.
Herkunft & Besonderheit der Hirschnuss
Die Hirschnuss ist ein Teilstück aus der Keule des Hirsches. Sie liegt im Inneren, ist gleichmäßig gewachsen und frei von groben Sehnen. Dadurch ist sie besonders zart und vielseitig.
In der Hessischen Rhön wächst unser Wild frei in den Wäldern auf. Keine Mast, keine Medikamente – nur Natur pur. Das macht Hirschfleisch nicht nur geschmacklich, sondern auch gesundheitlich so wertvoll.
Wichtig zu wissen:
Hirschfleisch wird in der Regel in der Jagdsaison (Herbst/Winter) frisch angeboten.
Bei uns erhalten Sie es zusätzlich ganzjährig tiefgekühlt, fachgerecht vakuumiert und gereift.
Fleischkunde: Warum die Hirschnuss so edel ist
Die Hirschkeule besteht aus mehreren Muskelgruppen: Oberschale, Unterschale, Semerrolle, Hüfte – und eben die Nuss.
Eigenschaften der Hirschnuss:
Feinfaserig und sehr mager
Besonders gleichmäßig → ideal zum Braten oder für Steaks
Kaum sichtbare Sehnen → leichter zu verarbeiten als andere Teilstücke
Gewicht: ca. 500 g bis 1,5 kg, je nach Tiergröße
Im Vergleich:
Rehnuss ist kleiner, milder und noch feiner – perfekt für kleinere Portionen.
Rindernuss ist ähnlich, aber kräftiger im Biss und weniger wild-aromatisch.
Die Hirschnuss vereint das Beste aus beiden Welten: Wild-Aroma, aber edel und elegant.
Geschmack & Aromaprofil
Der Geschmack der Hirschnuss ist intensiv, aber nicht zu kräftig. Viele beschreiben ihn als „elegant wild“:
kräftiger als Reh,
feiner als Schulter oder Hals,
weniger dominant als Wildschwein.
Das Fleisch ist dunkelrot, mager und bleibt bei richtiger Zubereitung saftig und butterzart.
Zubereitungsmöglichkeiten im Detail
Die Hirschnuss ist ein echtes Allroundtalent. Ob Braten, Grill, Smoker oder Sous Vide – sie passt sich jeder Küche an.
1. Klassisch als Hirschbraten
Ein festlicher Hirschbraten gehört zur Winterküche wie Rotkohl und Klöße.
So gelingt’s:
Hirschnuss abtupfen und mit Öl einreiben.
Mit Salz, Pfeffer, Rosmarin, Thymian und Wacholder würzen.
Im Bräter mit Wurzelgemüse scharf anbraten.
Mit Rotwein und Wildfond ablöschen.
Bei 120 °C im Ofen garen, bis Kerntemperatur 58–60 °C erreicht ist.
Ergebnis: Zart, rosa, aromatisch.
2. Auf dem Grill oder im Smoker
Die Hirschnuss ist perfekt für BBQ-Fans.
Steaks: In 3–4 cm dicke Medaillons schneiden, kurz scharf angrillen, dann bei indirekter Hitze ziehen lassen.
Smoker: Ganze Hirschnuss mit Kräuter-Rub einreiben, bei 110 °C mehrere Stunden langsam garen.
Tipp vom Metzger: Nicht zu heiß grillen – Wildfleisch ist mager und trocknet sonst schnell aus.
3. Sous Vide – modern & schonend
Sous Vide bringt die Zartheit der Hirschnuss besonders zur Geltung.
Vakuumiert bei 56 °C für 2–3 Stunden garen.
Kurz scharf anbraten für Röstaromen.
Vorteil: gleichmäßig gegart, sehr saftig, perfekt für Gourmetküche.
4. Dutch Oven oder Schmortopf
Rustikal und kräftig – ideal für Herbstabende.
Hirschnuss in Würfel schneiden, anbraten.
Mit Gemüse, Rotwein und Fond schmoren.
Bei niedriger Hitze mehrere Stunden garen.
Beilagen & Saucen – klassisch & modern
Die Hirschnuss lässt sich wunderbar kombinieren.
Klassische Beilagen:
Rotkohl
Klöße oder Spätzle
Rosenkohl oder Wirsing
Moderne Beilagen:
Kürbispüree
Selleriecreme
Polenta oder Risotto
Ofengemüse
Saucen-Tipps:
Wildfond mit Rotwein & Preiselbeeren
Dunkle Schokolade für Tiefe
Wacholder & Rosmarin für Wildaroma
Gesundheitliche Vorteile
Wildfleisch gilt als „Superfood“:
Eiweißreich – ideal für Sportler und Fitnessbewusste
Wenig Fett – magerer als Rind oder Schwein
Reich an Omega-3 & Eisen
Natürlich & frei von Zusätzen – keine Antibiotika, keine Mast
FAQ zur Hirschnuss
Wie groß ist eine Hirschnuss?
Zwischen 500 g und 1,5 kg, je nach Hirsch.
Welche Kerntemperatur ist ideal?
Rosa bei 58–60 °C.
Kann man die Hirschnuss einfrieren?
Ja, vakuumiert bis zu 12 Monate.
Welche Weine passen dazu?
Spätburgunder, Syrah oder ein kräftiger Rotwein aus der Region.
Ist Hirschnuss für den Grill geeignet?
Ja, als Steaks oder ganzes Stück. Am besten indirekt grillen.
Wie viele Portionen ergeben 1 kg Hirschnuss?
Etwa 4 Portionen als Hauptgericht.
Metzger-Tipp aus der Rhön
„Lassen Sie die Hirschnuss vor dem Braten mindestens 30 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen. So gart sie gleichmäßiger und bleibt saftig. Und: Lieber mit niedriger Hitze und Geduld arbeiten – Wildfleisch dankt es Ihnen mit Zartheit und Geschmack.“
Fazit
Die Hirschnuss ist ein echtes Highlight für Genießer: zart, aromatisch, vielseitig. Ob festlich, rustikal oder modern – mit diesem Stück Hirschfleisch holen Sie sich Genuss auf höchstem Niveau in die Küche.
Bestellen Sie Ihre Hirschnuss direkt bei uns online oder holen Sie sie in unserer Metzgerei in der Hessischen Rhön ab – frisch, regional und von Hand verarbeitet seit 1908.